Hallo Freunde der Beweglichkeit! Ende August war es endlich soweit. Mein Trainerkollege Ashwin Tirodkar von Stretch Therapy London und ich haben unseren ersten „offiziellen“ Stretch Therapy Workshop „Into The Stretch“ ausgerichtet. Obwohl Ashwin und ich regelmäßig Stretch Therapy unterrichten, war dieser Workshop eine Premiere – Warum? Da Kit Laughlin und Olivia Allnutt dieses Jahr nicht nach Europa kommen, haben wir an ihrer Stelle den offiziellen Into the Stretch Workshop der Stretch Therapy Reihe ausgerichtet und sichergestellt, dass die europäischen Stretching-Freunde auch dieses Jahr auf ihre Kosten kommen. Mein Ziel ist die offiziellen Workshops der Stretch Therapy Reihe auch hier in Deutschland zu etablieren. Habt ihr Interesse? Ich schildere euch hier mal meine Eindrücke des Londoner Workshops.

London begrüßte uns freundlich wie immer und sogar mit strahlendem Sonnenschein. Wir trafen uns in der London School of Capoeira; die Location war von der Lage und Ausstattung her perfekt. Mit zwölf Teilnehmern hatten wir eine angenehme Gruppengröße. So blieb genug Zeit, um auf Teilnehmer individuell einzugehen und auch mal Variationen verschiedener Übungen auszuprobieren und etwas mehr ins Detail zu gehen. Der Workshop ging über zwei Tage mit jeweils 6 Stunden. Ich würde jedem raten sich mal so ausgiebig über ein Wochenende dem Stretching hinzugeben. Das kann schon einiges an Blockaden lösen und ist eine gute Initialzündung für die eigene Stretching-Praxis. Hier gibt es oft Aha-Momente und anfängliche Wehwehchen verschwinden gerne mal während des Workshops, wie z.B. die Kniebeschwerden einer Teilnehmerin.

Der Workshop

Das Ziel des „Into The Stretch“ Workshops ist es eine umfassende Einführung in das Stretch Therapy System sowie dessen wichtigsten Übungen zu geben. Egal ob Einsteiger oder Trainer, dieser Workshop ist der ideale Einstieg für jeden der sich intensiver mit dem Thema Stretching auseinandersetzen möchte. Das Stretch Therapy System ist sehr umfangreich. Im Workshop konzentrieren wir uns deshalb auf die Kernübungen des Systems. In diesem Workshop geht es weniger um extreme Posen wie den Spagat und die Brücke (darum geht es im ST for Performance Workshop). Wir wollen den Teilnehmern stattdessen zeigen, wie sie sich in ihrem eigenen Körper (wieder) wohlfühlen können. Ganz ohne überschüssige Anspannung und Verspannung. Also zuerst die Grundlagen. Denn was bringen fortgeschrittene Posen, wenn du den Rest des Tages mit Rückenschmerzen hast im Bürostuhl sitzt?

Tag 1

Der erste Tag befasste sich mit den grundlegenden Stretching-Techniken und -Reflexen sowie den üblichen „Problemzonen“. Das sind insbesondere Piriformis, Hüftbeuger, Wirbelsäule aber auch Bereiche wie Brust- und Bizeps Muskulatur. Darüber hinaus gingen wir auf Vorteile und Anwendung des Partnerstretchings ein. Die Teilnehmer machten ihre ersten Erfahrungen als „Stretcher“ (die Person die dehnt) und „Stretchees“ (die Person die gedehnt wird) und lernten Hilfsmittel wie z.B. Stock und Yogablöcke zur Unterstützung einzusetzen. Tag 1 endet mit einer von mir angeleiteten liegenden Meditation. Das war noch Neuland für mich, hat aber sehr gut geklappt. Ich habe die Meditation aufgenommen, so dass die Teilnehmer sie zuhause wiederholen können. Gerne kannst auch du dir ein paar Minuten Erholung gönnen und die die Entspannung gerne hier selbst ausprobieren. Über deine Rückmeldung freue ich mich.

Tag 2

Am zweiten Tag befassten wir uns intensiv mit den Schultern, der Fußmuskulatur, den Händen sowie dem Nacken. Darüber hinaus gab es weitere Übungen für die Wirbelsäule sowie die Beininnenseiten. Hier hatten wir etwas mehr Zeit eingeplant und behandelten z.B. noch die Partnerversion der Tailor-Pose. Die Entspannung der Kiefer- und Nackenmuskulatur rundete den Workshop ab. Das Dehnen des Kiefers ist immer wieder ein Highlight. Die Übungen scheinen zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und die Instruktion führt bei Teilnehmern oft zur Erheiterung. Doch viele erleben hierbei einen Aha-Moment, da sich weit verbreitete Verspannungen lösen lassen. Ich verlinke hier mal eine Sequenz von Kit zum Nachmachen im stillen Kämmerlein. Die Sequenz entspricht in etwa dem was wir im Workshop durchgenommen haben.

Fazit

Auf jeden Fall wollen wir den Einführungsorkshop Into the Stretch in Zukunft wieder anbieten. Auch die weiterführenden Workshops Deeper Into The Stretch als Fortführung zu ITS sowie Stretch Therapy  for Performance für Leistungsorientiertes Dehnen sind angedacht. Bei Interesse könnt ihr gerne auf mich zukommen!

Hier nochmal die Links zu den Endentspannungen von Ashwin und mir:

Teil 1 (Markus)
Teil 2 (Ashwin)

Für Fragen und Anmerkungen hinterlasse mir doch einen Kommentar!